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Taunuszeitung

 

71-Jährige veröffentlicht Krimi

Was Monika Heil so alles unter „ordnen“ versteht

Oberursel/Stade. 02.07.2016

Von CHRISTINE ŠARAC

Stille Wasser sind ja bekanntlich tief. So gesehen ist Eleonore, die neue Romanheldin von Monika Heil, der San Andreas-Graben. Die Autorin stellt ihr neues Buch vor, in dem sie auch mit so manchem Stinkstiefel abrechnet . . .

Eleonore Marten ist eine nette Dame um die 60, die es faustdick hinter den Ohren hat. Statt sich mit den Gegebenheiten des Lebens abzufinden, wie die meisten von uns das wahrscheinlich täten, hat Eleonore eine bessere Strategie. Sie ordnet ihr Leben neu und zwar mit Hilfe von Gift. Und wenn der eine oder andere dabei unter die Erde kommt, dann dient das eben einer höheren Ordnung.

Was Eleonore Marten und die ehemalige Oberurseler FDP-Stadträtin Monika Heil gemeinsam haben, werden wir, als Leser ihres neuestens Buches, wohl nie eindeutig wissen. „Also, mein Mann erfreut sich bester Gesundheit“, beeilt sich die Autorin lächelnd zu sagen und fügt noch an: „Er ist eben auch kein Herbert Marten.“

Nein, das ist Edgar Heil sicher nicht, sondern ein Mann der Logik, der die geflügelte Fantasie seiner Frau manchmal zum „Absturz“ bringen muss. „Mein Mann ist immer der Erste, der mein neuestes Manuskript in die Hände bekommt und darauf achtet, dass ja auch alles logisch ist“, sagt Monika Heil. Und das hat sich bewährt.

„Bei der Lektüre meines Romans „Sommer auf der Insel“, hat er gleich gemerkt, dass es nicht möglich ist, auf einer Insel ohne Strom einen Gang zum Kühlschrank zu beschreiben“, lacht die Autorin. „Und dann föhnte sich meine Hauptdarstellerin auch noch die Haare“, stöhnt sie und ist froh, dass ihr Mann aufgepasst hat.

Vor über zehn Jahren sind Monika und Edgar Heil von der Brunnenstadt nach Stade bei Hamburg gezogen. Mit ihrem Buch „Eleonore ordnet ihr Leben“, legt sie nun nicht nur ihr erstes gebundenes Buch, sondern auch den ersten Stade-Krimi vor. Geschrieben hat die 71-Jährige schon als Kind gern, damals kleine Gedichte und Geschichten. Inzwischen hat sie schon einige Anthologien, viele Kurzgeschichten und zwei kriminalistische e-Books veröffentlicht (TZ berichtete).

Und während in Eleonores Umfeld die Männer tot umfallen wie die Fliegen, amüsiert diese Tatsache die Autorin sehr. „So mancher Stinkstiefel, der mir im Laufe meines Lebens über den Weg gelaufen ist, wird so Jahre später in einem meiner Bücher zur Leiche“, erzählt sie fröhlich. Und ihre überreiche Fantasie erschafft immer wieder neue Geschichten, neue Morde, neue Arten, aus dem Leben zu scheiden.

Exotische Gifte

Eleonore jedenfalls hat sich beim Töten auf exotische Gifte verlegt – und das kam so. „Ich habe an einem kreativen Schreibseminar der VHS in Stade teilgenommen und die damalige Seminarleiterin hatte einen Themenabend der Giftmörderin aus Bremen, Gesche Gottfried, gewidmet“, erinnert sie sich. Das war der Anfang von Eleonore.“ Es entstand eine Kurzgeschichte, die in Stade spielte und in deren Verlauf Monika Heil beschloss, dass daraus ein ganzes Buch werden könnte.

Dieses ist nun im MCE Verlag erschienen, der ausschließlich regionale Krimis und Bildbände veröffentlicht. Etwa ein halbes Jahr habe sie an dem Roman geschrieben, so Monika Heil. In den Buchhandlungen in Stade hat sie ihr Buch bereits entdeckt. „Ein gutes Gefühl“, wie die Autorin zugibt. Ihre erste Lesung ist in der kommenden Woche bei der „Langen Nacht in Stade“.

Und wem das Buch mit Eleonores eigenwilliger Art, ihr Leben zu ordnen, mag, kann sich freuen, denn das Morden geht weiter. Zurzeit arbeitet Monika Heil bereits an der elften von zwölf Kurzgeschichten für ein neues Buch. Diesmal wird im Umland von Stade gemeuchelt, allerdings nicht von Eleonore, denn die . . . Tja, das wird hier nicht verraten.

„Ich finde es ganz schlimm, wenn sich das Ende eines Buches schon 30 Seiten vorher ankündigt“, sagt Monika Heil, die nicht nur gern schreibt, sondern auch eine Leseratte ist.

 

Der Krimi „Eleonore ordnet ihr Leben“ von Monika Heil ist im MCE-Verlag erschienen. Das Buch hat 216 Seiten und kostet11,90 Euro.

 

 

Morden nur auf dem Papier

08.01.2016 Oberursel. 

Von CHRISTINE ŠARAC Wer ihr nicht mehr passt, der muss weg. Dann lässt Monika Heil die betreffende Person einfach sterben. Doch zum Glück sind die Morde, die sie begeht, nicht echt, sondern geschehen „nur“ in ihrem zweiten Krimi, der nun vorliegt. Nicht nur Krimis,sondern auch Kurzgeschichten schreibt Monika Heil.

Sie hat es schon wieder getan! Monika Heil kann das Morden nicht lassen, es macht ihr einfach zu viel Spaß. Nun, moralische Bedenken muss sie dabei nicht haben, und auch, dass das Killer-Gen sie ins Kittchen bringt, ist nicht sehr wahrscheinlich. All jene, die Monika Heil, die viele noch aus dem Ortsbeirat Stierstadt als ehrenamtliche Stadträtin oder auch als Stadtverordnete der FDP kennen, unter die Erde bringt, existieren nicht in der realen Welt. Monika Heil liebt es zu schreiben und Morde begeht sie nur auf dem Papier.

Nach ihrem ersten Krimi mit dem Chefermittler der Elbe-Weser-Versicherung, Alexander Wulfen, ist nun die Fortsetzung erschienen. Im ersten Teil der Geschichte mit dem Titel „Einfacher Einsatz – doppeltes Spiel“ musste sich Alexander Wulfen mit einem Pärchen herumschlagen, das unabhängig voneinander einen Auftragskiller auf den jeweils anderen angesetzt hatte. Hier kommt auch Mona Berger, die Geliebte des untreuen Ehemanns, ins Spiel. Sie und Wulfen treffen im zweiten Teil erneut aufeinander. Mona Berger, die nach dem Tod ihres Geliebten 4 Millionen Euro geerbt hatte, setzt sich mit dem Geld nach Argentinien ab. Dem biederen Wulfen lässt die Dame zuvor eine Million Euro als Dankeschön zukommen.

Der Ermittler, der zunächst bieder wirkt, entpuppt sich als Spieler, der nichts Besseres zu tun hat, als mit dem Geld nach Las Vegas zu fliegen. Als er zurückkommt, kostet ihn diese Entscheidung den Job und er beginnt als privater Ermittler tätig zu werden. Der erste Fall bringt ihn auf die Spur alter Bekannter und letztlich zu Mona Berger. Daher heißt der Roman auch „Alte Träume – neue Pläne“. Und es ist kaum zu glauben, aber im zweiten Band passiert so einiges, von Entführung bis zum Brand, doch es geschieht nicht ein einziger Mord.

Wie es ausgeht, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten, nur so viel: Es ist die vorerst letzte Geschichte mit Wulfen in der Hauptrolle. „Ich habe gemerkt, dass es sehr anstrengend sein kann, einen Fortsetzungs-krimi zu schreiben“, gesteht Monika Heil, die mittlerweile in Stade zu Hause ist.

„Schließlich habe ich den Anspruch, dass sich die Geschichte logisch weiterentwickelt, und da muss man sehr aufpassen, dass man keinen Fehler begeht“, erzählt sie. Dennoch habe sie natürlich die Protagonisten ihres Krimis sehr lieb gewonnen. „Man kennt die Figuren nach einiger Zeit so gut, dass sie manchmal mit einem am Frühstückstisch sitzen“, sagt Monika Heil lachend. Dort sitzt übrigens auch Monika Heils Mann Edgar, der stets ihr erster Kritiker ist und alles zu lesen bekommt, was der Autorin so einfällt.

Und wenn Monika Heil wie ein Tiger im Käfig durch das Haus wandert, dann weiß Edgar Heil meistens, dass sie gerade wieder über einer Geschichte brütet. „Ich schreibe auch sehr viele Kurzgeschichten, habe immer einen Stift und einen Zettel in der Tasche, wenn mich irgendwo eine gute Idee anspringt, damit ich mir das notieren kann“, erzählt sie.

Gute Ideen scheint die 70-Jährige viele zu haben, denn inzwischen hat sie 191 Kurzgeschichten zu Papier gebracht. Und ein neues Buch liegt auch in ihrer Schreibtischschublade. „Ich suche derzeit einen Verlag dafür, deshalb möchte ich nur so viel verraten: Es handelt sich diesmal um einen heiteren Familienroman mit mindestens sieben Toten!“ Tja, sie kann es eben nicht lassen.

Der Roman „Alte Träume – neue Pläne“ von Monika Heil ist als E-Book beim Verlag 110th erschienen. Er kann im Buchhandel zum Preis von 4,99 Euro bestellt werden.

 

Mord ist ihr Hobby

 Oberursel / Stade. 15.08.2014 Von Christine Šarac

Was wäre, wenn . . ? Ein kleiner Denkanstoß genügt, und bei Monika Heil setzt sich ein Kopfkino in Gang. Das Ergebnis eines solchen Gedankenspiels ist nun lesbar.

Beim Kochen denkt Monika Heil an Mord, beim Bügeln denkt Monika Heil an Mord, und auch beim Saubermachen ihrer Wohnung kann es vorkommen, dass sie – na Sie wissen schon. Die 69-Jährige sitzt aber nicht, wie man bei so viel „krimineller Energie“ vielleicht annehmen könnte, hinter schwedischen Gardinen, sondern sehr fidel mit ihrem Mann Edgar, der sich übrigens bester Gesundheit erfreut, in ihrer Wohnung in Stade in der Nähe von Hamburg. Denn Monika Heil ist Autorin, und Morde begeht sie nur in ihrer Fantasie.

Nach Stade hat es das Ehepaar aus Oberursel vor zehn Jahren verschlagen. In der Brunnenstadt war Monika Heil vielen durch ihre Tätigkeit im Ortsbeirat Stierstadt sowie als ehrenamtliche Stadträtin und Stadtverordnete der FDP bekannt. Außerdem hat sie acht Jahre lang die kreative Schreibwerkstatt des Kulturkreises geleitet.

Mord und Totschlag finden bei ihr ausschließlich in der Fantasie statt. Das Ergebnis solcher Überlegungen hat Monika Heil nun bei der „chichili agency“ in Form eines E-Books veröffentlicht. Ihr erster Kriminalroman – davor hat Monika Heil bereits etliche Kurzgeschichten und Erzählungen veröffentlicht – heißt „Einfacher Einsatz – doppeltes Spiel“.

In dem Roman geht es um Geld, die traurige Gewissheit, dass ein Paar sich nach vielen Ehejahren nichts mehr zu sagen hat, und den Traum von einem neuen, unabhängigen Leben. Regina van Straaten hat ein Verhältnis mit dem Chauffeur ihres Mannes Achim. Der wiederum hat ein Techtelmechtel mit Reginas bester Freundin Mona angefangen. Um in eine vermeintlich glücklichere Zukunft zu starten, beauftragen die van Straatens unabhängig voneinander denselben Mann für den Mord am jeweils anderen.

Vor etwa fünf Jahren begann Monika Heil mit der Arbeit an ihrem ersten Kriminalroman. „Ich habe 30 Jahre lang bei einer Versicherung gearbeitet“, erzählt die ehemalige Oberurselerin. „So kam mir irgendwann die Idee, eine Geschichte zu schreiben, in der es um Versicherungsbetrug gehen sollte.“ Dann fiel Monika Heil der mysteriöse Mordfall Petra Kelly/Gert Bastian wieder ein, und so entstand der rote Faden für ihr aktuelles Buch. „Der logische Aufbau, der für dieses Buch nötig war, hat mich besonders an diesem Projekt gereizt“, erzählt Monika Heil. Als Erster bekam ihr Mann Edgar das Buch zu lesen, denn er ist immer ihr erster Kritiker. Sein mit einem Schmunzeln garnierter Kommentar am Frühstückstisch: „Deine Fantasie möchte ich haben!“

Zurzeit arbeitet Monika Heil bereits an der Fortsetzung ihres Krimis. „Ich bin ungefähr auf Seite 149 und stecke gerade ein wenig fest“, gibt die Autorin zu. Die Geschichte entwickelt sie während des Schreibprozesses, das heißt, die Autorin hat noch keinen Schimmer, wie die Geschichte ausgehen wird. Aber vielleicht löst sich der Knoten schon bald – Hausarbeit, bei der sich an Mord denken lässt, gibt es ja immer.

Der Kriminalroman der ehemaligen Oberurselerin Monika Heil, „Einfacher Einsatz – doppeltes Spiel“ ist als E-Book bei der Literaturagentur „chichili agency“ erschienen. Er kann im Buchhandel für 4,99 Euro bestellt werden.